Sehr geehrter Herr Höbarth!
Ich möchte auf ihren Brief mit meiner Ansicht über das Mountainbiken im Walde kurz äußern. Ich bin seit meiner Jugend begeisteter Bergsteiger und Wanderer Österreichischen Touristenklub und habe mich vor 25 Jahren entschlossen den Österreichischen Touristenklub zu unterstützen. Ich habe das Gebiet der Hohen Wand, der Fischauer Vorberge und den NÖ Teil des Rosaliengebirges als Wegeerhalter und Markierungswart zum bearbeiten übernommen. Ich bin selbst Radfahrer und habe nichts gegen Mountainbiken im Walde, Wenn sich das nur auf den forstlichen Güterstrassen oder eigens markierten Routen abspielen würde. Das ist nicht der Fall, da die Fahrer lieber gefährlichere und steilere wählen. Die die Räder mit ihren starken Profilen wirken sich in den Kalkalpen, wo es nur eine dünne Humusschicht gibt, besonders zerstörend aus und treiben die Verkarstung weiter voran. Im kristallinen Bereich bilden sich schmale Rinnen Aus, welche bei Gewittern zu Sturzbächen werden. Außerdem gefährden sie durch ihre rasanten Abfahrten die Wanderer, welche ja oft mit Kleinkindern unterwegs sind . Sie sind eigentlich Schmarotzer in der Natur. Zum Unterschied von den alpinen Vereinen . die ihre Freizeit für die Erhaltung der Wege opfern und noch dazu Mitgliedbeiträge zahlen kommt von den Bikern kein Euro für die Natur. So vertrete ich die Ansicht,dass sollte es zu keiner Einigung kommen, Die Steige und die markierten Wander- und Wirtschaftswege nicht freigegeben werden sollen.
Unterschrift L.Scheibenreif
Wegewart des ÖTK Sektion Wr. Neustadt